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Der Break Even Point: Ein kritischer Meilenstein in der Vorbereitung der Ramp-Up Phase

Beim Start eines neuen Produktes oder beim Betreten neuer Märkte ist der Break even Point (BEP) ein entscheidender Faktor für die Entscheidungsfindung sowie die Finanzplanung. Der BEP bezeichnet den Punkt, an dem die Gesamtkosten und der Gesamtumsatz eines Unternehmens oder eines Produktes gleich hoch sind. Es gibt weder Gewinn noch Verlust – das Unternehmen „steht an der Gewinnschwelle“. Um den BEP zu erreichen, müssen genügend Einheiten des Produktes verkauft werden, um die Fixkosten und die variablen Kosten zu decken.

Bedeutung des Break even Point in der Ramp-Up Phase

Die Ramp-Up-Phase, die Zeit der Produktionsaufnahme und Markteinführung, ist mit hohen Kosten verbunden: von Forschungs- und Entwicklungskosten über die Investitionen in Produktionsanlagen bis hin zu Marketing- und Vertriebskosten.

Daher müssen Unternehmen wissen, wann sie mit einem neuen Produkt oder Service die Gewinnschwelle erreichen werden, um finanzielle Risiken zu minimieren und eine fundierte Planung zu gewährleisten.

Break Even Point Grafik

Die Grafik zeigt, wie man den Break-Even-Punkt berechnet. Dies ist der Punkt, an dem die Einnahmen die Kosten decken, sodass kein Verlust und kein Gewinn entsteht. Zuerst betrachten wir die Investitionskosten, also das Geld, das man benötigt, um überhaupt anfangen zu können. Dazu gehören zum Beispiel die Kosten für den Kauf von Maschinen und das Einrichten einer Produktionsstätte. Diese Kosten nennt man fixe Kosten, weil sie unabhängig von der Produktionsmenge immer gleich bleiben.

Dann gibt es noch variable Kosten, die pro hergestelltem Produkt anfallen, wie Material- und Energiekosten.

In der Grafik siehst du zwei Linien: Eine zeigt, wie die Kosten zunehmen, ausgehend von den fixen Kosten. Die andere grüne Linie stellt den Umsatz dar. Der Punkt, an dem sich beide Linien kreuzen, ist der Break-Even-Punkt. Hier beginnt das Unternehmen, weder Verlust noch Gewinn zu machen.

Break Even Point Analyse Formel


Um den finanziellen Wendepunkt eines Unternehmens zu verstehen, an dem keine Verluste mehr entstehen und der Gewinn beginnt, ist die Berechnung entscheidend für die Planung und Steuerung eines jeden Geschäfts. In der folgenden Erläuterung werden wir eine Formel vorstellen, die Ihnen zeigt, wie Sie diesen Punkt genau ermitteln können. Diese Formel hilft dabei, die Menge an Produkten oder Dienstleistungen zu bestimmen, die verkauft werden müssen, um alle laufenden Kosten zu decken.

Dadurch wird eine klare finanzielle Zielsetzung für das Unternehmen geschaffen.

Break-Even-Point Beispiel mit Lösung

Beispiel für die BEP-Berechnung

Nehmen wir an, ein Unternehmen bringt einen neuen Smart-Home-Lautsprecher auf den Markt. Die Fixkosten für Forschung, Entwicklung, Markteinführung und Anfangsinvestitionen belaufen sich auf 500.000 Euro. Jeder Lautsprecher wird für 150 Euro verkauft, die variablen Kosten pro Einheit (Material, Herstellung, Vertrieb) betragen 50 Euro.

Beispiel Formel für die Berechnung des Break Even

Das Unternehmen muss also 5.000 Lautsprecher verkaufen, um den BEP zu erreichen.

Warum ist der BEP für die Ramp-Up-Phase wichtig?

  1. Finanzielle Planung: Der BEP hilft Unternehmen, die erforderlichen Umsatzziele zu definieren. Wissen, wann das Unternehmen beginnen wird, Gewinn zu machen, ist entscheidend für die Liquiditätsplanung.
  2. Preisstrategie: Die Festlegung des Verkaufspreises ist eine der wichtigsten Entscheidungen in der Ramp-Up-Phase. Der BEP gibt Einblick, ob der geplante Verkaufspreis realistisch ist, um die Kosten zu decken.
  3. Kostenmanagement: Wenn der BEP zu hoch erscheint, können Unternehmen versuchen, die Fixkosten zu senken oder die variablen Kosten durch effizientere Prozesse zu reduzieren.
  4. Investor Relations: Investoren interessieren sich sehr für den BEP, da er zeigt, wann das Unternehmen anfangen wird, ihre Investition zurückzuzahlen.
  5. Risikobewertung: Ein Verständnis des BEP ermöglicht es Unternehmen, das Risiko neuer Produktentwicklungen besser einzuschätzen und zu managen.
  6. Entscheidungsfindung: Der BEP kann Unternehmen dabei helfen zu entscheiden, ob ein Projekt fortgesetzt, modifiziert oder eingestellt werden sollte.
  7. Vertriebs- und Marketingziele: Der BEP hilft bei der Festlegung realistischer Verkaufsziele, die für das Marketing- und Vertriebsteam von entscheidender Bedeutung sind.

BEP für die Steuerung

Die Break-even-Analyse ist ein unverzichtbares Werkzeug für das Management eines Unternehmens, das dabei hilft, finanzielle Stabilität und Rentabilität laufend zu überwachen und zu steuern.

Durch regelmäßige Überprüfung des Break-even-Points kannst du feststellen, ob bestimmte Produkte oder Dienstleistungen ausreichend zur Deckung der Fixkosten beitragen oder ob Anpassungen nötig sind. Ein Rückgang des Umsatzes könnte ein Warnsignal sein, das schnelles Handeln erfordert, sei es durch Förderung des Absatzes oder durch Senkung der Kosten.

Diese proaktive Herangehensweise ermöglicht es dir, Verluste zu minimieren und die finanzielle Gesundheit deines Unternehmens zu sichern. Wenn sich herausstellt, dass ein Produkt kontinuierlich keinen ausreichenden Beitrag leistet, ist es möglicherweise klug, es aus dem Angebot zu nehmen, um Ressourcen effizienter einzusetzen und den finanziellen Erfolg zu verbessern.

Fazit

In der Vorbereitungsphase der Ramp-Up-Phase ist der Break-even-Point ein zentrales Instrument für das Management. Er bietet nicht nur einen klaren finanziellen Zielwert, sondern unterstützt auch bei der Bewertung der Machbarkeit und des Potenzials neuer Produkte. Unternehmen, die ihren BEP verstehen und nutzen, können Risiken minimieren, ihre Ressourcen effektiver einsetzen und letztlich ihre Chancen auf Markterfolg erhöhen.

Häufige Fragen zum Break Even Point (BED)

Was ist der Break Even Point einfach erklärt?

Der Break-Even-Point ist der Punkt, an dem die Gesamteinnahmen eines Unternehmens genau seine Gesamtkosten decken, sodass weder Gewinn noch Verlust entsteht. Es ist der kritische Punkt, ab dem jedes zusätzlich verkaufte Produkt oder jede zusätzliche Dienstleistung zum Gewinn beiträgt.

Wie berechnet man den Break Even Point aus?

Um den Break-Even-Point zu berechnen, teilt man die gesamten fixen Kosten eines Unternehmens durch den Deckungsbeitrag pro Einheit, der sich aus dem Verkaufspreis minus den variablen Kosten pro Einheit ergibt. Diese Berechnung zeigt, wie viele Einheiten verkauft werden müssen, um alle anfallenden Kosten zu decken und keinen Verlust zu machen.

Ist Break Even Point Der Deckungsbeitrag?

Der Break-Even-Point ist nicht der Deckungsbeitrag selbst, sondern ein Berechnungspunkt, der auf dem Deckungsbeitrag basiert. Der Deckungsbeitrag ist der Betrag, um den der Verkaufspreis eines Produkts die variablen Kosten pro Einheit übersteigt und wird verwendet, um die fixen Kosten zu decken und den Break-Even-Point zu erreichen.

Warum ist der Break Even Point so wichtig?

Der Break-Even-Point ist wichtig, weil er Unternehmen zeigt, ab wann sie anfangen, Gewinn zu erzielen, nachdem alle fixen und variablen Kosten gedeckt sind. Dieses Wissen hilft Unternehmern, finanzielle Risiken besser zu managen und fundierte Entscheidungen über Preissetzung, Kostenkontrolle und Investitionen zu treffen.

Ist Break Even Point und Gewinnschwelle das gleiche?

Ja, der Break-Even-Point und die Gewinnschwelle bezeichnen dasselbe Konzept. Beide Begriffe beschreiben den Punkt, an dem die Einnahmen eines Unternehmens genau ausreichen, um alle Kosten zu decken, sodass kein Verlust entsteht und ab dem jeder zusätzliche Umsatz als Gewinn zählt.

Wie berechnet man den Gewinn aus?

Um den Gewinn zu berechnen, subtrahiert man die Gesamtkosten eines Unternehmens von seinen Gesamteinnahmen. Dieser berechnete Betrag zeigt den finanziellen Erfolg des Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum, wobei ein positiver Wert einen Gewinn und ein negativer Wert einen Verlust darstellt.


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